- georgische Musik.
- geọrgische Musik.Die Zeugnisse über georgische Musik reichen in das 15. Jahrhundert v. Chr. zurück. Neben einer mehrstimmigen, vorwiegend dreistimmigen Volksmusik, die bei den Georgiern bereits vor tausend Jahren entwickelt war, sind auch ein- und zweistimmige Lieder verbreitet. Volksinstrumente sind u. a. die lautenähnlichen Panduri und Tschonguri, die Streichinstrumente Kemantsche und Tschuniri, ferner Soinari (Flöte), Stwiri (Dudelsack) sowie verschiedene Schlaginstrumente. Im 4. Jahrhundert entstand die georgische Kirchenmusik. Geistliche Gesänge sind in einer eigenständigen Neumennotation aus dem 10. Jahrhundert überliefert. Nach der Annexion Georgiens durch Russland im 19. Jahrhundert verstärkten sich die Kontakte der georgischen Musik zur europäischen Tonkunst. Die georgische nationale Kunstmusik entwickelte sich zügig seit dem späten 19. Jahrhundert. Zum Klassiker der georgischen Musik wurde Sachari Paliaschwili (* 1871, ✝ 1933), der vorwiegend Opern schuf. Die ersten sinfonischen Werke schrieb Dimitri Arakischwili (* 1873, ✝ 1953). S. Sulchanischwili komponierte Chormusik. Zu den bedeutenden georgischen Komponisten des 20. Jahrhunderts gehören Grigori Kiladse (* 1902, ✝ 1962), Andrej Balantschiwadse (* 1906), Rewas Gabitschwadse (* 1913), Alexej Matschawariani (* 1913), Dawid Toradse (* 1922), Otar Taktakischwili (* 1924), Sulchan Zinzadse (* 1925), Sulchan Nassidse (* 1927) sowie Gija Kantscheli (* 1935).
Universal-Lexikon. 2012.